Nachhaltiges Bauen

Wissen · vor 2 Jahren

Die Baubranche zeichnet sich für 38% der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich – kein Wunder machen Bau- und Abbruchabfälle doch allein in Deutschland über 50% der Abfallmengen aus. Einerseits wurde beim Bau selten bereits in der Planungsphase an den Rückbau gedacht, andererseits mussten primäre Rohstoffe erst zur Baustelle hin transportiert werden. So war es zumindest bisher. Doch nun wurde im Kreislaufwirtschaftsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen der zusätzliche §2a eingeführt, der bereits bei Konstruktion und Materialauswahl die Betrachtung des Lebensendes eines Gebäudes fordert. Ein richtiger und wichtiger Schritt!

Dass solche Abfälle möglichst hochwertig zu verwerten sind, steht hierbei in Einklang mit der Gewerbeabfallverordnung, in der seit Jahren gefordert wird, dass mineralische Bauabfälle zu RC – Baustoffen aufbereitet werden. Doch wo werden die produzierten Sekundärrohstoffe eingesetzt? Im Straßenbau wird bereits seit längerem auf dieses Material zurückgegriffen, aber im Hochbau suchte man solche Rohstoffe bislang vergeblich. Einen weiteren wichtigen Schritt in eine nachhaltigere Zukunft stellt die letztes Jahr beschlossene Mantelverordnung dar. Sie soll nun den gesetzlichen Rahmen für den Einsatz der RC-Materialien schaffen. In der Schweiz ist dies bereits seit langem Praxis, warum also nicht hier? Die Stadt Berlin hat daraufhin ihre erste Antwort gegeben, indem sie den Einsatz von 100% Recyclingbaustoffen bei öffentlichen Ausschreibungen fordert. Chapeau und weiter so!

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